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NIST CSF
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Das NIST Cybersecurity Framework wurde als lebendiges Dokument konzipiert, das im Laufe der Zeit verfeinert, verbessert und weiterentwickelt wird, um mit Technologie- sowie Bedrohungstrends Schritt zu halten und neue Erfahrungen zu integrieren.
Die erste Version des Cybersecurity Frameworks (CSF 1.0) wurde 2014 veröffentlicht und 2018 aktualisiert (CSF 1.1). Sie richtete sich vornehmlich an Betreiber kritischer Infrastrukturen. Um der sich ständig weiterentwickelnden Cybersicherheitslandschaft Rechnung zu tragen und das Anwendungsspektrum zu erweitern, entwickelte das NIST seit 2022 eine neue Version.
Das NIST CSF 2.0 (PDF) erschien im Februar 2024. Es besteht weiterhin aus drei Hauptkomponenten: dem Kern (Core), Organisationsprofilen (Organizational Profiles) und Implementierungsstufen (Tiers). Neu ist die stärkere Berücksichtigung von Themen wie Cloud-Sicherheit, Risiken in der Lieferkette und Bedrohungen im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz und dem Internet der Dinge (IoT). Außerdem legt das CSF 2.0 einen stärkeren Fokus auf das Zusammenspiel zwischen Cybersicherheit und Datenschutz sowie auf die Entwicklung cyberresilienter Systeme, die nicht nur Angriffe verhindern, sondern auch eine schnelle Wiederherstellung nach Sicherheitsvorfällen gewährleisten.
Der Kern des Frameworks definiert sechs zentrale Funktionen, die den gesamten Lebenszyklus des Cybersicherheitsmanagements abdecken:
Die Strategie, die Erwartungen und die Richtlinien der Organisation für das Cybersecurity-Risikomanagement werden festgelegt, kommuniziert und überwacht.
Die aktuellen Cybersicherheitsrisiken der Organisation sind bekannt.
Schutzmaßnahmen zur Bewältigung der Cybersicherheitsrisiken der Organisation werden eingesetzt.
Mögliche Angriffe und Kompromittierungen der Cybersicherheit werden entdeckt und analysiert.
Es werden Maßnahmen im Zusammenhang mit einem festgestellten Cybersicherheitsvorfall ergriffen.
Die von einem Cybersicherheitsvorfall betroffenen Assets und Abläufe werden wiederhergestellt.
Die sechs Funktionen gliedern sich wiederum in 22 Kategorien und mehr als 100 Unterkategorien, die konkrete Cybersicherheitsaktivitäten und -ergebnisse beschreiben. Diese sind so formuliert, dass sie von einem breiten Publikum mit unterschiedlichem Fachwissen im Bereich Cybersicherheit verstanden werden – vom IT-Management bis hin zur Geschäftsführung. Da die Ergebnisse sektor-, länder- und technologieneutral sind, bieten sie einer Organisation die nötige Flexibilität, um ihre individuellen Risiken, Technologien und Aufgaben zu berücksichtigen.
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Das NIST Cybersecurity Framework umfasst vier Implementierungsstufen („Tiers“), die auf die Organisationsprofile angewandt werden können. Sie bieten Organisationen einen Rahmen, um den aktuellen Reifegrad ihrer Cybersicherheitspraktiken zu bewerten und Ziele für Verbesserungen zu setzen. Die Stufen sind wie folgt definiert: